Ceramide

Jasmin: Bestimmt hat jeder den Begriff "Ceramide" schon mal gehört. Entweder als Bestandteil der Haut oder zum Beispiel als Anti-Aging-Wirkstoff. Sie spielen unter anderem als Baustein unserer Hornschicht eine wichtige Rolle, dem sogenannten "Stratum Corneum". Wenn man es einfach ausdrücken will, sind Ceramide Lipide, also Fette, die man zu der Untergruppe der "Sphingolipide" zählt. Das hört sich jetzt vielleicht ein bisschen komplex an, aber wir bringen gleich noch ein wenig Licht ins Dunkel :-)

Jasmin: Um es auf das Wesentliche herunterzubrechen, Ceramide sorgen für eine intakte und gesunde Hautbarriere. Sie verhalten sich wie eine Kit-Substanz zwischen den Hautzellen und das wiederum schützt die menschliche Haut vor unnötigem Wasserverlust. Man kann also sagen, sie bilden eine Art Grundgerüst und sind unerlässlich für eine mit Feuchtigkeit versorgte, schöne Haut.

Jasmin: Erstmal sollten wir hier erklären, was die Hautschutzbarriere überhaupt ist. Eine intakte Hautbarriere schützt die Haut vor äußeren Einflüssen wie z.B. Viren und Bakterien, aber auch schädlichen Umwelteinflüssen. Sie bildet zusammen mit dem Säureschutzmantel (zuständig für den pH-Wert) eine Art Immunsystem für eine starke Haut. Vor allem aber bewahrt diese Barriere unsere Haut vor Feuchtigkeitsverlust. Ceramide machen bis zu 50% der Lipide in der Hautbarriere aus und sind sozusagen ein unerlässlicher Bestandteil davon.

Jasmin: Das kann ich ganz klar beantworten: Auf jeden Fall macht eine Creme mit Ceramiden Sinn. Besonders dann, wenn die Tendenz zu einer empfindlichen, oder trockenen Haut besteht, oder die Haut sogar zu Erkrankungen, wie Neurodermitis oder Psoriasis neigt. Produziert die Haut nicht mehr genügend natürliche Ceramide, kann Feuchtigkeit über die Hautmembran entweichen. Die Folgen werden schnell sicht- und spürbar: Die Haut wird empfindlich, rau, trocken und rissig.

Jasmin: Das ist ganz einfach! Jedes Produkt und jede Creme hat eine sogenannten INCI Liste, die man auf der Verpackung findet. Auf dieser INCI Liste kannst du prüfen, ob sich ein Inhaltsstoff mit dem Begriff ‚Ceramide‘ im Produkt befindet, oder eben nicht. Hier möchte ich gerne erwähnen, dass es momentan neun bekannte, verschiedene Ceramide gibt. Je nach Struktur des Ceramids steht in der INCI noch ein Zusatz wie z.B. Ceramid NP. Das Ceramid NP kann man als populärstes Hautpflege-Ceramid betrachten. Ceramide findet man sowohl in Anti-Aging Produkten, in Gesichtspflege für die trockene Haut aber auch bei Cremes für die sensible Haut. Deshalb setzen wir Ceramide z.B. in den DALTON SENSITIVE CARE Produkten ein.

Jasmin: Im Grunde sind Ceramide für jeden geeignet, egal ob fettige oder trockene Haut. Sehr wichtig sind sie aber vor allem dann, wenn die Hautbarriere gestört ist. Das heißt, wenn die Haut aus dem Gleichgewicht geraten ist und ungewohnte Reaktionen zeigt. Das ist auch mein absoluter Tipp an jeden, der das Gefühl hat, dass irgendwas mit der Haut ‚nicht stimmt‘ und diese auf einmal rau wird, zu Juckreiz neigt oder Rötungen entstehen. Dann können Produkte, die Ceramide enthalten, schnell der Haut wieder zur gewohnten Form verhelfen.

Jasmin: Besonders gut lässt sich der Wirkstoff Ceramid in Produkten z.B. mit Linolsäure kombinieren, da diese auch die Produktion von speziellen Ceramiden in der Haut aktiviert. Was generell immer empfehlenswert ist, ist die Kombi mit Vitaminen, Peptiden oder allgemein gesagt, antioxidativ wirkenden Inhaltsstoffen. Denn Ceramide zählen, wie bereits zu Anfang erwähnt, zu den Lipiden (Fette, Fettsäuren) und können von freien Radikalen angegriffen und zerstört werden.